Vom Pfeffersack zum Kaffee
Die Bedeutung exotischer Pfeffersäcke für Nürnberg
Wer an exotische Gewürze denkt, hat vermutlich bunte Bilder von Märkten in Marrakesch im Kopf und schnuppert in Gedanken an einem leckeren Curry-Gericht. Doch so weit muss man gedanklich gar nicht abschweifen. Der Exportschlager Nürnberger Lebkuchen vereint die orientalische Gewürzvielfalt in sich. Nelken, Anis, Kardamom, Zimt, Koriander und Ingwer sind Bestandteile der Lebkuchengewürze der berühmten Nürnberger Lebkuchen.
Viele wichtige Handelsrouten des Mittelalters führten durch Nürnberg und machten es zu einem internationalen Umschlagplatz für Metallwaren und Tuche, später dann auch für Kaffee und exotische Gewürze. Letztere zogen in die Backstuben ein und der Nürnberger Lebkuchen ist seither von den Weihnachtsmärkten der Welt nicht mehr wegzudenken. „Schuld“ daran sind übrigens die Nürnberger Pfeffersäcke. Was nach einer Maßeinheit für Pfefferlieferungen klingt, ist tatsächlich ein Schimpfwort für die (Nürnberger) Kaufleute des Mittelalters. Durch ihren Handel mit levantinischen Gewürzen bescherten sie Nürnberg zwar eine wirtschaftliche Blütezeit, jedoch wurde ihnen Geld- und Machtgier unterstellt. Wobei der Begriff Pfeffer damals ein Überbegriff für alle exotischen Gewürze war - der Pfeffer selbst war damit nicht gemeint.
Der Handel mit Kaffee hat ebenfalls seine Spuren hinterlassen. Zahlreiche kleine Kaffeeröstereien bieten in Nürnberg ihre Spezialitäten an. Man muss also nicht auf dem Markusplatz in Venedig sitzen, um einen stilechten Espresso zu genießen. Kleine Cafés in der Nürnberger Innenstadt mit Blick auf die historische Architektur bieten eine ebenso reizvolle Alternative.
Tipp von unserer Gastgeberin Christina Summerer, Design Hotel Vosteen
Café Bar Katz
Gerade wegen der Außenbestuhlung im Sommer ist es einen Besuch wert, aber auch am Abend trifft man auf ein gemischtes und cooles Publikum. Hier kann man köstliche Kuchen, kleine Leckereien, Kaffee und andere Getränke genießen. Ich treffe im "Katz" sehr gerne Freunde oder beobachte das Treiben und das alles inmitten einer 50er Jahre Einrichtung.
